Zielhafen Bachelor: Studierende starten dreijährige „Schiffsreise“
veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 10/2024
Bei den Startertagen haben im September 49 junge Frauen und Männer von 28 Volksbanken und Raiffeisenbanken aus dem Nordwesten ihr Bachelorstudium „Banking and Finance" an der Berufsakademie für Bankwirtschaft (Rastede/Hannover) begonnen. Damit haben sie sich auf eine ebenso anstrengende wie interessante dreijährige „Schiffsreise" begeben, die von einen stetigen Wechsel von Studien- und Praxiszeiten geprägt ist.
Die Berufsakademie für Bankwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem echten Erfolgsmodell entwickelt. Auch in diesem Jahr bleibt das Bachelorstudium „Finance and Banking“ ein gefragtes Instrument für die Raiffeisenbanken und Volksbanken im Nordwesten, um leistungsfähige junge Frauen und Männer mit einem dualen Studium auf zukünftige Fach- und Führungsaufgaben vorzubereiten. So konnten die Studienbetreuerin Claudia Roman (Hannover) und Studienbetreuer Hans-Peter Dick (Rastede) mit 49 jungen Frauen und Männern Ende September den seit einigen Jahren größten Jahrgang bei den traditionellen Startertagen in unserer Genossenschaftsakademie Weser-Ems in Rastede begrüßen: „Die Zahl liegt etwas über dem Durchschnitt. Das Interesse ist groß.“
Kennenlernen stand im Mittelpunkt
Die Studierenden, die von Köln über Leer und Hannover bis nach Kühlungsborn aus dem gesamten Nordwesten angereist waren, haben sich erstmals gemeinsam getroffen. An den zwei Tagen stand das Kennenlernen im Fokus. Entsprechend hatten Claudia Roman und Hans-Peter Dick das Programm entwickelt. Umfangreiche Gruppenarbeit, Aufgaben gemeinsam und teilweise auch spielerisch angehen und einige weitere pädagogische Instrumente wurden dazu genutzt. Zudem gab es inhaltliche Punkte und Anforderungen zum dualen Studium, die erläutert und in Form eines "Fitness-Check für Studierende" aufbereitet wurden. Darüber hinaus standen auch „Tipps und Tricks" zur Wohnungssuche auf der Tagesordnung. Die Studierenden nutzten die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch. „Die Gruppe macht einen sehr motivierten Eindruck“, zeigten sich die BA-Studienbetreuerin und ihr Kollege zufrieden.
Weser-Ems mit hoher Quote
Mit 20 Studierenden von zwölf Genossenschaftsbanken aus Weser-Ems ist die Quote aus unserem Verbandsgebiet am BA-Studium hoch. „Die Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Region schätzen das Angebot unseres dualen Studiums, in dem wir seit vielen Jahren erfolgreich und praxisnah qualifizierte Nachwuchskräfte gemeinsam ausbilden, die sich mittlerweile auch in vielen Führungspositionen wiederfinden“, sagte der Leiter der Berufsakademie, Dr. Frank Pool. Die Qualität des dualen Bachelor-Studiums sei in diesem Frühjahr durch die Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur (ZEvA) in Hannover erneut bestätigt worden. Diese habe in ihrer turnusgemäßen Überprüfung den BA-Studiengang erneut hervorragend bewertet und insbesondere die enge Verzahnung von Theorie und Praxis gelobt. Somit wurde der Studiengang vom Akkreditierungsrat in Bonn für weitere acht Jahre ohne Auflagen reakkreditiert und hat damit das „TÜV-Siegel erster Klasse" erhalten.
180 Credits
Bei dem Bachelorstudium sammeln die Studierenden insgesamt 180 Credits, die auch für weitergehende Masterstudiengänge angerechnet werden. Dabei können die Hochschulen bei einem anschließenden Masterstudium frei gewählt werden, es bestehen aber mit verschiedenen Hochschulen in Weser-Ems auch Kooperationen und Absprachen. „Doch zunächst einmal gilt es, das Bachelorstudium erfolgreich zu gestalten“, betont Studienbetreuer Hans-Peter Dick, der die drei bevorstehenden Studienjahre mit einer Schiffsreise vergleicht, die Teamgeist, Disziplin, Engagement, Neugierde, Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und die Entwicklung individueller Kenntnisse und Fähigkeiten erfordere.
Der Vorteil des dualen Studiums sieht er ganz klar in der Verbindung von akademischer und berufspraktischer Ausbildung. Statt Studienkredite oder elterliche Finanzquellen nutzen zu müssen, gibt es zudem eine Ausbildungsvergütung und die Studienpreise würden in der Regel von den Genossenschaftsbanken als Praxispartner getragen. „Also auch finanziell ist das duale Studium ein attraktiver Weg“, betonte Hans-Peter Dick.