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Fußballfans freuen sich über freie Sicht für 25 "Rollis"

veröffentlicht im Genossenschafts-Magazin Weser-Ems, Ausgabe 11/2024

Mit einer Förderung der Emsländischen Volksbank und der VR-Stiftung von 11.000 Euro ist der Rolli-Bereich in der Meppener Hänsch-Arena saniert worden. Rollstuhlfahrer und Fanbeauftragter Marc Borschel erläuterte anlässlich der Besichtigung des neu gestalteten Bereiches, auf was sich Menschen mit Behinderung freuen können.

 © Emsländische Volksbank eG
Besichtigen den neuen Rollstuhlbereich: (hintere Reihe, v.l.): Florian Egbers (SV Meppen), Tobias Krehe (Lonnemann Gartengestaltung), (vordere Reihe, v.l.) Jan Stolmeijer (Bockmeyer Zaun), Carsten Schmees (Emsländische Volksbank eG), Christian Golkowski (Stadt Meppen) und Marc Borschel (SV Meppen).

Der Blick auf das Fußballfeld in der Hänsch-Arena in Meppen waren für behinderte Gäste bisher nicht optimal. Sie saßen zwar am Fuß der Haupttribüne und damit nah am Spielfeld. Ihre Sicht war durch einen Gitterzaun und die Werbebande aber stark eingeschränkt. Außerdem gab es für Begleitpersonen keine Sitzplätze. Dies hat sich nun Dank der Sanierung stark verbessert. Darüber freut sich insbesondere Marc Borschel, Behinderten-Fanbeauftragter beim SV Meppen, der schon seit längerem auf die misslichen Zustände hingewiesen hat. Der 39-Jährige ist wegen einer Knochenerkrankung kleinwüchsig und auf einen Rollstuhl angewiesen. Als betroffener Fußballfan kann er gut einschätzen, was im Stadion optimiert werden sollte.

Dank einer Zuwendung der Emsländische Volksbank eG und der VR Stiftung der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Norddeutschland in Höhe von 11.000 Euro konnte der SV Meppen diesen Bereich umfangreich umgestalten.  Der Verein stellte die fertige Sanierung vor kurzem der Öffentlichkeit vor.

Platz für 25 Rollstuhlfahrer mit Begleitpersonen
Nach der Sommerpause wurden mehrere Maßnahmen umgesetzt, die nun ihren Abschluss gefunden haben: Die Plattform, auf der die Rollstuhlfahrer sitzen, wurde angehoben und verbreitert. „Dadurch können wir über die Bande hinwegschauen und uns bei Regen etwas weiter unter das Dach zurückziehen“, erklärte Marc Borschel: „Zusätzlich wurden an der Rückwand des Bereiches Klappsitze für Begleitpersonen angebracht, wodurch wir das Spiel nun auf gemeinsamer Augenhöhe verfolgen können. Der Zaun zwischen dem überarbeiteten Rolli-Bereich und der Rasenspielfläche ist zum Teil entfernt worden, damit wir nicht mehr zwischen den Gitterstäben hindurchschauen müssen.“

Auf dem neu angelegten Bereich finden etwa 25 Rollstuhlfahrer und ebenso viele Begleitpersonen Platz. „Diese Kapazität reicht bei den allermeisten Spielen gut aus“, betonte Florian Egbers, Geschäftsstellenleiter beim SV Meppen.